TeamWork 4.0
Gruppenförmige Arbeitsorganisation als Digitalisierungs-ressource
Kompetenzherausforderung Digitalisierung
Die vierte industrielle Revolution läutet für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) einen Übergang in die digitale Zukunft ein. Allerdings sind die erwünschten Flexibilitäts- und Effizienzgewinne von Industrie 4.0 kein Selbstläufer. So stehen die Unternehmen vor der Herausforderung, die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter digitalisierungsgerecht weiterzuentwickeln. Die Beschäftigten müssen sich digitale Technologien aneignen sowie mit der Komplexität der wachsenden dynamischen Systeme umgehen lernen – und das nicht nur einmalig, sondern im Sinne einer permanenten Kompetenzentwicklung.Gruppen und Teams als Ressource für eine gelingende Digitalisierung
Gruppen- und teamförmige Arbeitsorganisationen zeichnen sich durch ihre Lernförderlichkeit und Veränderungsfähigkeit aus. Diese Eigenschaften sollen im Forschungsprojekt TeamWork 4.0 genutzt werden, um solche Arbeitsformen digitalisierungsgerecht zu modernisieren und die dafür erforderlichen Mitarbeiterkompetenzen zu entwickeln. Neue Lösungen für unterschiedliche Ausprägungen von Gruppen- und Teamarbeit sollen entwickelt und bei den Industriepartnern exemplarisch umgesetzt werden.Aktivierung von digitalisierungsrelevanten Kompetenzen in drei interagierenden Entwicklungsvorhaben
Shopfloor-Management 4.0 erleichtert durch Integration von Produktionsdaten und Erfahrungswissen der Mitarbeiter die systematische Bearbeitung von Qualitätsproblemen. Teamarbeit 4.0 fördert durch digitale Unterstützung die Integration von Mitarbeitern unterschiedlicher Leistungsgrade. Gruppenarbeit 4.0 zielt auf die digitale Weiterentwicklung von Führungs- und Beteiligungsstrukturen. Flankiert durch ein regionales KMU-Forum „Industrie 4.0“ findet ein Austausch über Chancen und Risiken digitalisierter Produktions- und Arbeitssysteme statt.Von erfolgreichen Veränderungsprozessen lernen
Die Gestaltungslösungen werden praxisnah an weiteren Standorten der beteiligten Unternehmen eingesetzt und kontinuierlich an veränderte betriebliche und technologische Bedingungen angepasst. Wissenschaftlich werden die Ergebnisse in die universitäre Lehre, Forschung sowie die Prozesslernfabrik des PTW integriert. Unternehmen und Wissenschaft stellen die erarbeiteten Konzepte, Erhebungsinstrumente und Ergebnisse anderen Unternehmen zur Verfügung. Die Verwertung der Projektergebnisse ist so gewährleistet. Die IG Metall unterstützt die Institutionalisierung des KMU-Forums.Projektlaufzeit
01. April 2017 bis 31. März 2020
Ansprechpartner
Prof. Dr. Hajo Holst
Universität Osnabrück (Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften)
Seminarstraße 33
49074 Osnabrück