Nach einer ersten Begrüßung durch das Fraunhofer IAO sowie den Projektträger Karlsruhe, stellte jeder Partner den Stand der Arbeiten im jeweiligen Teilvorhaben vor.
Fraunhofer IAO erläuterte die bisherigen Ergebnisse zum Teilvorhaben „Analyse und Gestaltung zukünftiger Kompetenzen“ und stellte erste Sichtungsergebnisse der Literatur hinsichtlich Studien über Digitalisierung und Arbeit vor. Bei diesen liegt der Fokus vor allem auf dem Wandel von Beschäftigung durch Automatisierung und Computerisierung sowie dem Stand der veränderte Qualifikations- und Kompetenzanforderungen (Kompetenzentwicklung 4.0) durch Industrie 4.0.
Das IAW gab eine Übersicht über das Teilvorhaben zur „Exploration und Durchdringung der Komplexitätsanforderungen in vernetzten Systemen“. In diesem Zusammenhang wurde auf den arbeitswissenschaftlichen Definitionsansatz von Komplexität des IAWs eingegangen und herausgestellt, dass zum Begriff der Komplexität vielen Definitionen vorhanden seien und die Frage einer praxisnahen Erklärung aufgeworfen werden müsse.
Das ifaa stellte das Grundverständnis zum Themenfeld „Produktivität“ vor. Es wurden erste Ergebnisse präsentiert und sich dem Begriff der Produktivität und des Produktivitätsmanagements genähert sowie grundlegende Produktivitätsstrategien aufgezeigt. Im Konsortium wurden darauf aufbauend die größten Stellhebel zur Einflussnahme auf Produktivität priorisiert und diskutiert.
Der aktuelle Stand zum Teilvorhaben „Gestaltung und Regulierung von Arbeit“ wird von INPUT consulting vorgestellt. Dazu gehört die vorliegende Literaturrecherche und der Aufbau einer themenspezifischen Literaturdatenbank. Außerdem wurde eine Analyse arbeitswissenschaftlicher Literatur sowie Rechtsgutachten und eine Sammlung und Auswertung relevanter Gesetzte und Verordnungen im Kontext digital vernetzter Arbeit vorgenommen. Weiterhin entstand eine Typologisierung der Gesetze und Verordnungen nach Spannungsfeld, Zielsetzung und Instrumenten und eine mit ver.di entwickelte Sammlung und Aufbereitung von Gestaltungs- bzw. Regulierungslösungen im Kontext digitaler Arbeit. Aus den bisherigen und zukünftigen Ergebnissen entstehen dabei ein Working Paper sowie eine Veröffentlichung einer Sammlung von Good Practice sowie Erfolgsfaktoren bei der Gestaltung und Regulierung digitaler Arbeit und weiterhin eine Publikation der innovativen Regulierungs- und Gestaltungsansätze digital vernetzter Arbeit.
ver.di stellt im Teilvorhaben „Integration und Transfer von Gestaltungsansätzen für betriebliche Normsetzungsakteure; Verankerung in Aus- und Weiterbildung“ die gesetzten Ziele vor. Relevant ist hierbei unter anderem die Stärkung der beteiligungsorientierten Praxis- und Gestaltungsarbeit, die Weiterentwicklung einer qualitativen Tarifpolitik, der Beitrag zur Modernisierung der Mitbestimmungsrechte sowie die Umsetzung der Leitlinien für gute digitale Arbeit. Dabei sind Experteninterviews mit betrieblichen Normsetzungsakteure, eine Zukunftswerkstatt sowie erste Publikationen nur ein kleiner Ausschnitt der geplanten und bereits erarbeiteten Aktivitäten.
Am zweiten Tag des Verbundtreffens stieg das Konsortium inhaltlich tiefer in die Diskussion zur Digitalisierung ein. Dabei ging es um die Sammlung von möglichen Applikationsfeldern, Branchen und Tätigkeitsfeldern aus den jeweiligen Teilvorhaben. Es galt entsprechende Anwendungsfelder zu identifizieren und ein gemeinsames Verständnis von Digitalisierung der Arbeit zu begründen. Anhand der umfangreichen Anregungen, Idee und Vorstellungen wird Fraunhofer IAO eine Begriffsdefinition von Digitalisierung zu erarbeiten und für Rückmeldungen an die Partner weiterzuleiten. Denn ein partnerübergreifendes Verständnis dient als Grundstein für weitere Forschungsarbeit.
Insgesamt freute sich das Konsortium über ein erfolgreiches Verbundtreffen, in dem ein anregender Austausch von Informationen stattgefunden hat und alle Partner neue Impulse bekommen und selbst Akzente setzen konnten. Auf eine weiterhin gute und erfolgreiche Zusammenarbeit.