Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf die zukünftige Arbeitswelt sind eines der aktuellen
Kernthemen in Politik und Wissenschaft (vgl. dazu auch Hummert, Traum, Müller & Nerdinger,
2018). Dabei wird der Fokus häufig auf den Verlust oder die Schaffung von Arbeitsplätzen
auf volkswirtschaftlicher oder zumindest auf Branchenebene gelegt (z. B. Brzeski & Burk,
2015; Frey & Osborne, 2013). Der Einsatz neuer Technologien und die damit verbundenen
neuen organisationalen Prozesse können aber auch zu einer u. U. tiefgreifenden Transformation
der (verbleibenden) Tätigkeiten führen (z. B. Arntz, Gregory & Zierahn, 2016; Montealegre
& Cascio, 2017) mit potentiell erheblichen Folgen für das arbeitende Individuum. Obgleich es
in den letzten Jahrzehnten eine Vielzahl von Forschungsstudien zum Themenkomplex „Auswirkungen
von Arbeit auf das Individuum“ gegeben hat, liegen zum Einfluss der Digitalisierung
kaum wissenschaftliche Untersuchungen vor (Görs, Traum, Hummert & Nerdinger,
2019). Aus diesem Grund führt die Seniorprofessur Wirtschafts- und Organisationspsychologie
der Universität Rostock im Teilvorhaben 1 des Verbundprojekts KODIMA multi-modale
Untersuchungen zu dieser Problemstellung durch, mit dem Ziel Empfehlungen zur optimalen
Gestaltung von digitalisierten Arbeitsplätzen geben zu können.
Hummert, H., Traum, A., Görs, P. K. & Nerdinger, F. W. (2019). Wirkungen der Digitalisierung von Arbeit auf Mitarbeiter/innen in Dienstleistungsunternehmen (Rostocker Beiträge zur Wirtschafts- und Organisationspsychologie Nr. 20). Rostock: Universität Rostock, Seniorprofessur Wirtschafts- und Organisationspsychologie.